Edelmetalle stehen bei Anlegern immer dann hoch im Kurs, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unsicher und handfeste Werte gefragt sind. Sie gelten weithin als inflationsresistente, wertbeständige und leicht verständliche Anlageform – besonders für die Absicherung des persönlichen Bestandsvermögens. Hierbei hat der Anleger zwei grundsätzliche Optionen: man kann die Metalle physisch in Form von Münzen oder Barren erwerben oder man erwirbt Wertpapiere, die als Fonds oder Zertifikate auf dem Markt angeboten werden.
Die verschiedenen Anlageformen haben spezifische Vor- und Nachteile. Welche Form die richtige ist entspricht demnach den persönlichen Vorlieben des Erwerbers.
Welches Metall in welcher Form ist das Richtige für mich?
Als „klassische“ Anlagemetalle haben sich in den letzten Jahren Gold, Silber, Palladium, Platin und Rhodium etabliert. Sie sind relativ gut verfügbar und eignen sich am besten für eine Verarbeitung zu Münzen oder Barren. Aus diesem Angebot lässt sich ein gut diversifiziertes Portfolio zusammenstellen. Wer sein Edelmetall lieber physisch „in der Hand“ oder besser im Safe haben möchte, kann sich zwischen Anlagebarren oder Anlagemünzen aus Gold, Silber, Palladium und Platin in unterschiedlichsten Stückelungen entscheiden.
Als die bei weitem kosteneffizienteste Lösung gelten hierbei Edelmetallbarren. Hier entspricht der Kaufpreis nahezu dem Materialwert des Edelmetalls. Bei Münzen ist der Herstellungsaufwand (Prägen) höher, daher werden sie mit einem höheren Aufschlag auf den Materialwert verkauft. Der Vorteil: Der Preis von Münzen kann möglicherweise weit über dem Materialwert liegen, wenn diese bei Sammlern beliebt sind. Dies gilt es im Einzelfall zu prüfen.
Das gilt auch für die Konditionen, die sich, je nach Händler, teilweise merklich unterscheiden können. Es ist zu beachten, dass beim Händler bestellte Edelmetalle normaler Weise in Vorkasse bezahlt und dann in speziellen Wertsendungen zugestellt werden, um eine maximale Sicherheit zu gewährleisten. Selbstverständlich kann man die Edelmetalle auch persönlich vor Ort erwerben – das gilt sowohl für die Händler als auch Banken. Diese Anlageform eignet sich in erster Linie zur Absicherung des eigenen Vermögens und weniger zur Spekulation, da anfallende Gebühren und Lagerkosten den Ertrag schmälern. Wenn Sie mit Edelmetallen spekulieren möchten, bietet sich eher eine Beteiligung über Wertpapiere an.
Wertpapierbeteiligungen für Edelmetalle
Es gibt unzählige Möglichkeiten sich über Wertpapiere an einer Edelmetallanlage zu partizipieren. Als grundsätzliche Möglichkeiten stehen Fonds (offen oder geschlossen) sowie Aktien oder Zertifikate als Option zur Verfügung. Hierbei gibt es auch noch einmal verschiedene Möglichkeiten mit entsprechend unterschiedlichen Chancen und Risiken. So kann man direkt in Anteilsscheine von Goldminen oder Vertriebsgesellschaften investieren oder direkt auf direkt auf die Wertentwicklung der Edelmetalle an den Kapitalmärkten setzen.
Wer es spekulativer mag kann auch Derivate erwerben
Wer das Risiko nicht scheut und die Chance auf einen höheren Ertrag wahrnehmen möchte, hat die Möglichkeit, über entsprechende Derivate in Edelmetalle zu investieren. Das Derivat entwickelt sich dann z.B. auf Basis des entsprechenden Metallpreises oder Aktienkurses einer Minengesellschaft. Die Entwicklung ist dann jedoch, ähnlich wie bei Zertifikaten, eng an die finanzielle Entwicklung und den wirtschaftlichen Erfolg des jeweiligen Unternehmens gebunden.
Lagerung von Edelmetallen
Wenn man bereits ein Bankschließfach besitzt, ist es selbstverständlich naheliegend die Edelmetalle in Barren- oder Münzform auch dort zu lagern. Die Kosten hierfür belaufen sich – je nach Größe – auf 60 – 500 Euro pro Jahr und der Sicherheitsstandard ist hoch. Die Metalle zu Hause zu lagern mindert die Kosten nicht. Sollen die erworbenen Edelmetalle entsprechend sicher gelagert werden, muss ein Safe angeschafft und weitere Sicherheitsmaßnahmen sollten durchgeführt werden. Der Vorteil ist, dass man beispielsweise jederzeit Zugriff auf Sammlermünzen hat.
Die dritte Möglichkeit besteht darin die Edelmetalle direkt beim Händler einzulagern oder die Lagerung durch den Händler organisieren zu lassen. Größere Anbieter offerieren neben dem Edelmetallhandel auch eine entsprechende Lagerung (oftmals im eigenen Lager). Die Kosten belaufen sich bei einem Beispielwert von 25.000 Euro auf etwa 20 bis 40 Euro je Monat. Auch eine zollfreie Lagerung im Ausland (z.B. in der Schweiz) ist möglich. Der größte Nachteil bei dieser Variante ist die schlechte Erreichbarkeit.
Edelmetalle: Sichere Anlage in unsicheren Zeiten
Ist die Inflation höher als der Zinsertrag, der sich mit Sparanlagen erzielen lässt, lohnt sich die Anlage in Edelmetalle besonders, um einer negativen Realverzinsung zu entgehen. Doch auch in wirtschaftlich ruhigen Zeiten sind Edelmetallanlagen gefragt – als sicherer Part im eigenen Anlageportfolio sowie auch als Baustein zur Altersvorsorge. Der Preis für Edelmetalle ist weltweit gültig, sodass auch in allen Währungsräumen von der Sachanlage profitiert werden kann.
Zukunftsaussichten von Edelmetallen
Die meisten Rohstoffexperten sind sich einig, dass sich der Preis von wertvollen Edelmetallen wie in den kommenden Jahren weiter erhöhen wird. Daher wird auch davon ausgegangen, dass mit Investitionen in Edelmetalle mittel- bis langfristig attraktive Renditen erzielt werden können.
Wir von Jedmin Finanzmakler beraten Sie gerne und zeigen Ihnen im Detail auf welche Anlagestrategie für Sie die Richtige sein kann.